Praescientia
Vorauswissen Gottes und Willensfreiheit des Menschen in der Consolatio Philosophiae des Boethius
Autor/Hrsg.: Regen, Frank
Erscheinungsjahr: 2001
ISBN: 978-3-89744-149-1
Reihe: Beihefte zum Göttinger Forum für Altertumswissenschaft, Band: 8
Seiten: 89
Wenn Gott heute vorausweiß, was der Mensch morgen tun wird, und wenn Gott nicht irren kann, dann wird der Mensch morgen tun müssen, was Gott heute schon vorausgewusst hat - die These der praescientia Dei, des unfehlbaren göttlichen Vorauswissens aller zukünftigen Ereignisse, scheint unvereinbar zu sein mit der Annahme menschlicher Willensfreiheit. Auf der Basis der grundlegenden Untersuchungen von F. Klingner, P. Courcelle und P. Huber wird in dieser Arbeit am Text der Consolatio Philosophiae ab der 6. Prosa des 4. Buches verfolgt, wie Boëthius dieses Problem mit Rückgriff auf neuplatonisches Gedankengut zu lösen versucht.
Neo-Platonic influences characterize the works of Boëthius, and especially the Consolatio Philosophiae. This survey focuses on his discussion of divine omniscience and human free will.