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Rezension

selk_news 18.12.2015

»Nicht nur erfreulicher Art« seien die Einblicke in »die Anfänge der südafrikanischen Missionsgeschichte und der Borneos« – so kündigte Prof. Dr. Werner Klän von der Lutherischen Theologischen Hochschule der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) am 20. Februar 2015 beim Verlag Edition Ruprecht (Göttingen) ein neues Manuskript für die von ihm herausgegebenen »Oberurseler Hefte Ergänzungsbände« an. Gerade ist diese Untersuchung als Band 18 der Reihe erschienen: »August Hardeland and the ›Rheinische‹ and ›Hermannsburger‹ Missions in Borneo and Southern Africa (1839–1870). The History of a Paradigm Shift and its Impact on South African Lutheran Churches«, verfasst in englischer Sprache von Dr. Karl E. Böhmer, Dozent und Pfarrer der der Freien Evangelisch-Lutherischen Synode in Südafrika (FELSISA), einer SELK-Schwesterkirche.
Wer war August Hardeland, umstrittener Missionar in Borneo und Südafrika? Diese missionsgeschichtliche Untersuchung untersucht in erster Linie die durch ihn ausgelösten Konflikte um Missionsverständnis und -praxis der Hermannsburger Mission im südlichen Afrika, als deren Superintendent er 1858 von Louis Harms ernannt wurde. Der Mittelpunkt von Hardelands Arbeit war das Missionshaus in Neu-Hermannsburg, dessen Grundriss eine der 17 zeitgenössischen Abbildungen im Buch ist. Ende 1859 beschrieb ein anderer Missionar es so: »In der Mitte eines nicht sehr tiefen Thales liegt ein großes Wohnhaus […] Rund umher stehen die Wirthschaftsgebäude und Handwerksstätten, aus denen heraus man hämmern, sägen u.s.w. hört. Etwas weiter sind die großen Ställe. […] Das Wohnhaus selbst hat etwas Klosterartiges. Eine ganze Anzahl Familien wohnen in demselben zusammen.«
Das Buch enthält zwei ausführliche Kapitel zu Louis Harms und August Hardeland, deren jeweiliger Werdegang, theologische Prägungen und praktische Tätigkeit wichtig für das Verständnis der Konflikte sind. Böhmer sieht sie u.a. angelegt in Hardelands vorherigen Tätigkeiten als Missionar der Rheinischen Mission auf Borneo und als Bibelübersetzer und Linguist der Niederländischen Bibelgesellschaft.
Das 378 Seiten starke Buch ist in englischer Sprache verfasst, enthält aber eine 25-seitige Zusammenfassung in deutscher Sprache. Eine Chronologie und die abgedruckten Dokumente ermöglichen darüber hinaus eigene Analysen. Bestellmöglichkeit (78 Euro) und kostenlose Leseprobe unter […] Die Drucklegung wurde ermöglicht durch Druckkostenzuschüsse der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft, der Lutherischen Kirchenmission (LKM) der SELK und der Vereinigten Evangelischen Mission als Nachfolgeorganisation der Rheinischen Mission, für die August Hardeland tätig war. Die LKM finanziert durch Spenden darüber hinaus Zollgebühren, Steuern und Versand von 40 kg dieses Buchs nach Südafrika (mehr als 50 Exemplare).

Rezensierter Titel:

Umschlagbild: August Hardeland and the »Rheinische« and »Hermannsburger« Missions in Borneo and Southern Africa (1839–1870)

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August Hardeland and the »Rheinische« and »Hermannsburger« Missions in Borneo and Southern Africa (1839–1870)

The History of a Paradigm Shift and its Impact on South African Lutheran Churches
Böhmer, Karl E./Harrison, Matthew C.

Als eBook erhältlich bei:

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