Rezension
Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie, 50. Band 2011
Im Geleitwort heißt es, dass sich die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche mit dieser Taufagende in die Einheit der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche stellt. Zudem hat sie mit anderen Kirchen am 29. April 2007 im Dom zu Magdeburg die wechselseitige Anerkennung der Taufe unterzeichnet. Neu in dieser Agende ist ein Formular für die Taufe eines Erwachsenen oder eines älteren Kindes. Das Formular orientiert sich an der altkirchlichen Praxis der Aufnahme in den Katechumenat. Zunächst wird in den Gebrauch der Agende, dann in die Taufe von Kindern eingeführt. Es folgt die Taufliturgie für ein Kind: Lied — Friedensgruß — Taufbefehl — Kreuzeszeichen — Eingangsgebet. Taufpredigt und Fragen an Eltern und Paten — Kinderevangelium — Segnung mit Vaterunser. Gebet oder Betrachtung zum Taufwasser — Glaubensbekenntnis (ausgeführt in verschiedenen Formen) — Taufe — Taufsegen — Taufgewand —Taufkerze — Segnung der Mutter oder der Familie — Schlussgebet — Lied — Segen. Die Liturgie für mehrere Kinder ist dieselbe, nur sind die Pronomen im Plural gesetzt. Für die Taufe eines Erwachsenen oder eines älteren Kindes sind neben der Taufliturgie zwei Stationen möglich: die Aufnahme in den Katechumenat und die Vorstellung vor der Gemeinde. Beide Feiern können auch zu einer Feier zusammengezogen werden. Die Aufnahme in den Katechumenat: Gruß und Eröffnung und Vorstellung — Kreuzzeichen — Eingangsgebet — Schriftlesung — Überreichung der Heiligen Schrift — Übergabe des Glaubensbekenntnisses — Übergabe des Vaterunsers — Schlussgebet — Entlassung und Abschluss. Die Vorstellung vor der Gemeinde: Gruß und Eröffnung und Vorstellung — Schriftlesung — Übergabe des Vaterunsers — Frage an die Paten — Wort an die Gemeinde — Schlussgebet. Die Taufordnung folgt der eines Kindes.
Es folgen Hinweise für eine Taufe in Lebensgefahr (Jähtaufe), dann die Ordnung für die Bestätigung einer Nottaufe: Tauflied — Anrede und Fragen an die Zeugen der Taufe — Taufansprache und Fragen an Eltern und Paten — Kinderevangelium — Segnung mit dem Vaterunser — Taufsegen — Taufgewand — Taufkerze — Segnung der Mutter oder der Familie — Schlussgebet — Segen.
Es folgen dann Texte für die Segnung der Mutter oder der Familie und drei Textvorschläge für die Vermahnung zur Taufe eines Kindes.
Jörg Neijenhuis